Was hindert uns eigentlich daran, effizienter und digitaler zu werden? Wir laden dich ein, für ein paar Minuten die Seiten zu wechseln und Digitalisierung in den Schuhen deiner Kunden zu betrachten.
Im privaten Bereich sind wir oft sehr offen gegenüber den Annehmlichkeiten und Innovationen der digitalen Welt. Wir freuen uns als Kunde über ein Schnäppchen bei Amazon oder eBay und kommunizieren mit der halben Welt, während wir Musik aus einem digitalen Lautsprecher über einen Streaming-Dienst hören.
Im beruflichen Alltag, wo wir unseren Kunden gegenüberstehen, sieht es dann oft völlig anders aus. Wir fühlen uns von Email überflutet, die uns zu manuellen Handlungen auffordern. Wir fragen nach Genehmigungen oder erteilen Genehmigungen, füllen Formulare aus und vieles mehr. Wenn es um Digitalisierung geht, sind wir teilweise unsicher und kritisch. Woran liegt das?
Wechseln wir doch mal für ein paar Minuten in die Schuhe deiner Kunden. Dabei ist es egal, ob es interne Kunden oder externe Kunden sind, aber externe Kunden wären natürlich besser. Was würde dich als Kunden wirklich begeistern? Wie wäre eine ausgezeichnete Erfahrung mit deinem Dienst oder Produkt, die zehnmal besser als heute ist? Wie kannst du deine eigentlichen Absichten als Kunde möglichst gut umsetzen? Wie würden dich dabei digitale Mittel unterstützen?
Sei jetzt wieder du selbst, und zwar in einer Superhelden-Version. Wie könntest du mit deinen neuen Kräften dein Produkt oder deine Dienstleistung so gestalten, dass es begeistert? Was wäre das Beste, das passieren könnte? Was würde passieren, wenn es nicht klappt? Wäre das schlimm? Könnte man mögliches ein Scheitern “weich” gestalten und dabei etwas lernen? Und als letztes: Gibt es einen kleinen ersten Schritt in Richtung, der schon etwas verbessert, für den du aber kein Superheld sein musst?
Diese Art von Denkweise nennt man “Moonshot Thinking”. Du bist im Jahr 1960 und willst zum Mond fliegen. Du kannst nur einen wirklichen Durchbruch produzieren, wenn du eine sehr große Idee hast und einen kleinen ersten Schritt auf dem Weg dahin. Hier etwas Material dazu:
- Grundlagen des “Moonshot Thinking”. Dieser Artikel ist von 2015. Welche “Moonshots” von 2015 sind erfolgreich und welche sind (zunächst!) gescheitert? Was hast du 2015 über diese Moonshots gedacht?
- Wenn du Englisch verstehst, schau dir doch dieses kurzes Video von Dr. Astro Teller von Google an, der auf eindrucksvolle und unterhaltsame Weise das Konzept illustriert. Wenn du etwas mehr Zeit hast, gibt es hier seinen zwanzigminütigen TED-Talk.
- Der größte Feind von “Moonshot Thinking” ist “Too busy to improve”. (“Ich bin zu beschäftigt, um mich zu verbessern.”) Welche Strategien fallen dir ein, damit du auch in einem vollen Berufsalltag dich verbessern kannst?